James Bond – Die Welt Ist Nicht Genug
Die Welt ist nicht genug für 007 – das Motto der Bond-Familie konnte man schon 1969 in IM GEHEIMDIENST IHRER MAJESTÄT auf einem Wappen lesen. Und es gilt heute mehr denn je. Das ist gut so, denn dieser Vorsatz läßt bereits erkennen, daß sich Pierce Brosnan in seinem dritten Einsatz als Bond, James Bond, nicht damit zufrieden gibt, noch einmal in halbherzigem Bockmist wie DER MORGEN STIRBT NIE verheizt zu werden. Deshalb wurden für das 19. Bond-Abenteuer nicht nur alle Bond-Merkmale – Girls, Guns and Great Bad Guys – ins Extrem geschraubt, sondern mit Michael Apted (NELL) auch noch ein cleverer Regisseur gefunden, der bislang weniger als Actionmeister denn als Spezialist für psychologische Dilemmas auffiel. Die Mixtur stimmt: Sowohl Bond als auch die Handlung sind komplexer als bislang gewohnt, ohne allerdings den Fun-Faktor im geringsten zu mindern. Dafür sorgt TRAINSPOTTING-Psycho Robert Carlyle als bester Bond-Bösewicht des Jahrzehnts (mit Kugel im Kopf, die ihn schmerzunempfindlich macht), Denise Richards als patente Bond-Barbie (ebensogut wie Famke Janssen und Michelle Yeoh in den beiden letzten Filmen) und Sophie Marceau als charmanter Jetset-Köder, der die Story um die Macht über die Welt in Gang bringt. Und dann ist da noch Ex-Monty-Python John Cleese, der dem rentenreifen „O“ Desmond Llewelyn im Gimmik-Department unter die Arme greift. Und die wunderbare Judi Dench als „M“, die wie in dem einzigen nicht von Ian Fleming geschriebenen Bond-Roman „Liebesgrüße aus Athen“ entführt wird. Mal sehen, wie sie dieses Abenteuer in zwei Jahren toppen wollen.
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