Jamiroquai – A Funk Odyssey :: Der Groove Minister: Funk und Fun
Man kann über Sänger Jay Kay stundenlang polemisieren. Dass er ein Öko mit Faible für spritintensive Autos und kostbaren Designerklang ist. Dass sein Outfit manchmal einer Katastrophe gleicht. Dass es ihn ohne den Einfluss von Stevie Wonder vielleicht nicht gäbe. Aber haben ihm solche Argumente je geschadet? Ist die ‚ Musik nicht trotz alledem ein Erlebnis? Der Titel des fünften Jamiroquai-Albums führt zunächst in die Irre. Zwar reimt Kay in „Feels So Cood“: „I’m strippin‘ on a spaceship hideaway, and something makes me think I’m here to stay“. Doch mit A Funk Odyssey haben sich Jamiroquai keineswegs komplett ins Mutterschiff von P-Funk-Parlamentarier George Clinton gebeamt. Das Groovemonster „You Give Me Something“ ist ein Attentat auf Daft Punk, das den Frenchies klarmacht, wie man Disco-Zitate organisch verarbeitet. „Stop Don’t Panic“ kommt kratzbürstig daher. „Corner Of The Earth“ beginnt mit einem Sitar-Flamenco-Rockgitarren-Intro sehr bombastisch, kriegt sich dank gemütlicher Bossa Nova-Einflüsse aber wieder ein. Ein Übersong von der Qualität eines „Virtual Insanity“ ist nicht darunter, doch die Jamiroquai-Euphorie wird deshalb nicht nachlassen. Es bleibt dabei: Die Songs sind zu ausgelassen, zu vergnüglich, zu positiv, als dass man ihnen böse sein kann. Let love rule.
www.jamiroquai.co.uk
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