Jasper van’t Hof – Flowers Allover
Längst fällig war dieses Soloalbum von Jasper van’t Hof, spätestens nach dem Flop von „However“ (MPS 68.181). Jetzt endlich darf man ihn richtig kennenlernen – ehrlich und ungeschminkt, ganz allein und: am akustischen Klavier. Ohne technische Mätzchen erdichtet er musikalische Erzählungen. Wie Tagebuchseiten blättern sich die acht Eigenkompositionen auf, der Steinway erblüht mit duftigen Melodien.
Sentimentalitäten verhindert dabei schon der relativ harte Anschlag. Im Gegenteil, ein so sanftes Thema wie „Madam Octopus“ gewinnt durch fast unwirsch abgebrochene Motive in der Improvisation einen entschleiernden Reiz. Oder „Flowers“ – das schwermütige, chopirieske Lied wird durch schnelle Läufe aufgemuntert. Anklänge an Keith Jarrett sind unvermeidlich, zumal sich die Charaktere gleichen.
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