Jesse Rose – What Do You Do It You Don’t?

Dieses Album beginnt mit dem Sprechgesang von Joe Goddard, als struppiger und korpulenter Geselle von Hot Chip bekannt. Die Band ist in aller Munde, aber Jesse Rose gebührt langsam auch mal was von der Ehre. Der Brite war in den letzten 20 Jahren als DJ und Produzent ausgesprochen fleißig, doch mangels eigenem identitätstiftenden Album hat sich das nicht überall herumgesprochen. Rose ist kein Freund gepflegter linearer Langeweile. So ein gemütlich durchdudelndes Ding wie zuletzt bei Whitest Boy Alive kommt ihm nicht in den Sinn. Klar, das starre House-Gerippe bleibt erhalten, aber drum herum schraubt Rose immer wieder an schrägem Schabernack. Die schwarze Soul-Blues-Stimme in „Well Now“ lässt an Mobys Spielwiese denken. Zum Abschluss gibt es einen Chill-Out-Moment mit der Stimme von Lenny Kravitz (inkl. Auto Tune!). Spätestens da wird klar, wie inbrünstig dieses Album Pop sein will.

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