Jessica Pratt

HERE IN THE PITCH

City Slang/Rough Trade (VÖ; 3.5.)

Ein tropisches Lüftchen weht durch den schattig verhangenen Retro-Dream-Folk der Kalifornierin.

Beim Googlen von Jessica Pratt landet man zunächst bei der australischen Opernsängerin gleichen Namens. Der US-amerikanischen Jessica Pratt lag theatrale Expressivität bisher fern. Kehliges Raunen zur sacht gezupften Akustikgitarre war mehr ihr Ding. Album Nummer vier deutet nun einen dezenten Richtungswechsel an: „Life Is“ begrüßt mit halligem Wall-of-Sound-Schlagzeug, prominentem Bass und einem halbwegs glamourösen Gesangsauftritt.

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Auch der Rest von HERE IN THE PITCH besitzt cinematische Qualitäten und ein aufgestocktes Instrumentarium. Dramatischer wird es aber nicht. Auch ohne ihr verschlungenes Fingerpicking bleibt Pratts Gitarrenanschlag sanft, ein warmer Hauch von Tropicália und Bossa Nova weht durch den Laurel Canyon.

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Für Strandgefühl ist die Stimmung jedoch zu schattig, das Tempo zu zeitlupenhaft. Die „dunkle Seite des kalifornischen Traums“, die Pratt als Inspiration für das Album diente, hängt wie ein Schleier über den Songs. Und der lässt sich nur schwer durchdringen. Die Stücke schlafwandeln und plätschern dahin, geheimnisvoll und flüchtig.

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