Jimi Hendrix – Crash Landing

Jimi Hendrix läßt grüßen! Mittlerweile schon fünf Jahre unter der Erde, weilt er mit „Crash Landing“ wieder unter uns. Und er kommt gerade richtig. Stößt voll in das zur Zeit herrschende Vakuum unserer derzeitig etwas flauen Pop-Creme. (Wie immer bestätigen auch hier einige Ausnahmen die Regel.) „Er stellt eine Herausforderung an uns alle dar“, so formulierte es Pete Townshend in dem Film „The Jimi Hendrix Story“. Tatsächlich, nach ihm kamen viele, aber Jimi war und ist immer noch „der“ Gitarrist mit „dem“ Feeling und „der“ Ausstrahlung. Da kann auch ein Robin Trower, den einige als den zweiten Jimi Hendrix bezeichnen, in keiner Weise dran tippen. Und die, die jetzt von Ausbeutung, großer Absahne etc. sprechen, weil man sämtliche Archive nach seinen Bändern durchforstet, und es gibt ’ne Menge davon, haben recht mit ihren Vorwürfen. Doch ihm war es wichtig, Musik zu machen, seine Musik, und darüber sollten wir froh sein. Dazu kommt noch, daß diese LP hervorragend produziert ist, daß man es verstanden hat, einen perfekten Sound zu schaffen, sensible Zu-Spieler zu finden, die sich wunderbar in sein Feeling integrieren. Vielleicht ein wenig zu perfekt, denn manchmal geht ein wenig von der Ursprünglichkeit, von Jimis Wildheit verloren. Kurz gesagt, hier waren Könner am Werk. Die „Macher“ Douglas und Bongiovi werden wohl kaum eine Bruchlandung, so wie es der Titel verheißt, mit dieser Scheibe machen.