Joe Cocker :: Mad Dogs And Englishmen

Nach seinem Durchbruch mit der Lennon/ McCartney-Komposition „With A Liltle Help From My Friends“ unternahm Joe Cocker im Jahr 1970 mit ein paar Freunden zuviel (darunter Leon Russell, Rita Coolidge und die spätem Clapron-Komplizen Carl Radle, Chris Stointon und Jim Gordon) eine strapaziöse Tournee durch die Vereinigten Staaten. Der aufwendige Troß (neben der üblichen Crew hatten die Musiker buchstäblich Kind und Kegel dabei) erwies sich mehr als geldraubend und brachte dem britischen Sänger im Endeffekt nicht mehr als schlappe 862 Dollar Nettogewinn aufs Konto und einen Nervenzusammenbruch dazu. Als mögliche, wenn auch nachträgliche Einnahmequellen könnten immerhin noch das Live-Album „Mad Dogs And Englishmen“ sowie der gleichnamige Konzertfilm (als Homevideo erhältlich) zu Buche schlagen. „Mad Dogs And Englishmen“ ist als Video eine äußerst zweispaltige Angelegenheit: Was die technische Qualität betrifft, bewegen wir uns hier am Rande des Zumutbaren: der ursprünglich im 35mm-Breitwandformat gedrehte Streifen wurde recht schlampig auf das heute übliche Videoformat übertragen, die Bilder sind (angesichts ihrer Entstehung wenig verwunderlich) unscharf und grobkörnig. Besitzer kleiner Bildschirme werden mitunter Mühe haben, überhaupt etwas zu erkennen. Andererseits fängt der Film mit seinen Live-Takes und lose arrangierten Impressionen vom damaligen Tourleben die Stimmung dieser Jahre doch interessant ein.