Joe Cocker :: The Long Voyage Home
Die wechselvolle, knapp 30jährige Karriere der Reibeisenstimme aus Sheffield fand spätestens mit der 82er-Comeback-Schmonzette ‚Up Were We Belong‘ ein rührendes Happy-End wie in einer Seifenoper. Vergessen sind die Jahre, in denen Joe 24 Stunden am Tag seinen überhohen Alkoholpegel mit liebevoller Mütterlichkeit umsorgte, sich von einer Mammut-Tour zur nächste quälte, um am Ende mit Almosen abgespeist zu werden. Andere kassierten, vorwiegend seine Manager. Daß dabei im Laufe der lahre auch Cockers brüchiger, soulgeladener Charme verschwand – wen wunderts. THE LONG VOYAGE HOME illustriert den Weg vom ungestümen, minderjährigen Soulwunder, das 1965 mit einem Beatles-Cover (I’ll Cry Instead‘) Schiffbruch erlitt, beim Woodstock-Festival vier Jahre später mit ‚With A Little Help From My Friends‘ als Bluesrock-Sensation gefeiert wurde und in späteren jähren immer mehr zum stromlinienförmigen Yuppie-Pop tendierte. Auch sein Auftritt bei der 94er-Woodstock-Chose wurde nicht vergessen. Verpackt in eine aufwendige Box, tummeln sich auf insgesamt vier CDs 63 digital remasterte Titel – 14 davon, überwiegend live eingespielt, waren bislang unveröffentlicht. Ein reichlich bebildertes, vierfarbiges Booklet überzeugt mit kompletter Biographie, Notizen zu jedem Song und einem ausführlichen Interview mit Joe Cocker.
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