Joe Jackson – Look Sharp!
Scharf sieht er nicht gerade aus, dafür macht er aber eine umso schärfere Musik: Joe Jackson, ein Newcomer auf der englischen Szene, der gleich mit seiner ersten LP (produziert von David Kershenbaum) einen beachtlichen Treffer landete. „Kunstmusik“ habe er studiert, heißt es im Pressetext. Was immer das auch bedeuten mag: Jackson hat dabei gelernt, wie man aus New Wave, ein wenig Reggae, Pop und einer Spur Rockabilly einen homogenen, kommerziellen und mitreißenden Sound kreiert. Damit beschreitet er einen ähnlichen Weg wie etwa Police oder Bram Tchaikovsky – einen ähnlichen wohlgemerkt! Im Gegensatz zu Police verarbeitet er nur Spurenelemente des Reggae, und im Gegensatz zu Bram Tchaikovsky verarbeitet er Inspirationen der New Wave. Und im Gegensatz zu allen beiden schimmert bei Jackson ein klein wenig Rock n’Roll hindurch.
Das Muster der Songs ist weitgehend ähnlich: spartanisch arrangierter Einstieg, eingängiger (meist mehrstimmiger) Poprefrain. Joe Jacksons Band, Gary Sanford (g), Graham Maby (gb) und Dave Houghton (dr), steuert an einigen Stellen noch eine gute Portion Drive dazu; die professionellen Farbkleckser vom Piano kommen von Joe selbst.
Joe Jackson jongliert geschickt mit drei Jahrzehnten des Rock’n’Roll und klingt dabei wie neu!