John Cafferty – Roadhouse
Der Schuh, den ihm die Plattenfirma anziehen will, ist sicher noch einige Nummern zu groß für John Cafferty und seine Beaver Brown Band. Denn gegenüber „Boss“ Springsteen wirkt er doch wie ein biederer Zweit-Ligist, der nach der Bundesliga schielt.
Die Abkupferei bei Springsteen hat der 36jährige Allround-Musiker aus Rhode Island auch gar nicht nötig. ROADHOUSE, Caffertys drittes Album, offenbart trotz wachsender Standardisierung in der US-Musik eine unverwechselbare Rock-Handschrift, Gerade wenn Cafferty die ruhigen Mid-Tempo-Gefilde durchstreift („Penetration“, „Killing Time“), wirken die Songs persönlich und überzeugend.
Die langjährige Tingelei der Combo ist an den 12 Titeln der LP nicht spurlos vorbeigegangen: Das Sextett agiert angenehm homogen und bringt auch hyperkonventionelte Songs mit einer Spielfreude, die selbst Hausbackenes annähernd spannend wirken läßt.
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