John Fogerty :: Deja Vu All Over Again

Alles da: Country, Swamp, Rock’n’Roll nur die Songs fehlen irgendwie.

Nur für den Fall, dass das irgendjemanden interessiert: Ihr treuer Schreiberling hat sich 1969, da war er elf, seine erste Single gekauft: „Hey Jude“ von den Beatles. Bei „Elektro-Gunkel“ in Allersberg. Es folgten im Jahr darauf „Down On The Corner“ und „Lookin‘ Out My Back Door“ von Creedence Clearwater Revival, der Band des John Cameron Fogerty aus Berkeley, Kalifornien. Ein Held war das, einer, der Jukebox-Klassiker nur so aus dem Ärmel schüttelte, ehe er zum Spielball in einer der übelsten Kabalen der Pophistorie wurde und nur noch sporadisch von sich hören ließ. Highlights des schmalen Schaffens: CENTER-FIELD 1985 und BLUE M00N SWAMP (1997. Jetzt also deja vu all over again – ein viel sagender Titel in doppelter Hinsicht: angesichts der Reminiszenzen an die Country-Swamp-Rock’n’Roll-Herrlichkeit von einst natürlich musikalisch, aber phasenweise auch textlich: „Day by day I hear the voiees ristng /Started with a whisper like it did before / Day by day we count the dead and dying /Ship the bodies home while the networks alt keep score“, singt da einer, der die Zeit des Vietnamkriegs erlebt hat und die Parallelität zum Irakkonflikt sieht. Nur sind die Songs für John Fogertys Verhältnisse leider diesmal beinahe durchgehend SubStandard. Das Titelstück, das Dire-Straits-Rip-off „Nobodys Here Anymore“ (mit Gaststar Mark Knopfler), das beschwingt-countryeske.,“I Will Walk With You“ und das spukige „Wicked Old Witch“ gehen in Ordnung, der Rest, so locker wie halbherzig dahin gegroovt, -gerockt oder gefolkt, hätte es auf kein CCR-Album – außer „Pendulum“ und „Mardi Sras“ – geschafft. „Yours Truly“ wischt sich eine Träne aus dem Auge und rnuss jetzt dringend „Lodi“ rauskramen – um der alten Zeiten willen.