John Foxx – Metamatic
Ich glaube, dies ist die Platte, die Gary Numan immer gern machen wollte. Diesmal hatte das Epigonat den Erfinder zeitlich überrundet! John Foxx machte mit METAMATIC sein erstes Soloalbum nach der Trennung von Ultravox. Und spätestens hier sollte jeder merken, daß elektronische Musik nicht unbedingt mit Kälte und Leblosigkeit gleichzusetzen sein muß. Johns Songeinheiten besitzen durchaus Seele – auch wenn der dumpfe elektronische Herzschlag von metallischen Klangelementen umgeben ist. Metall – „Metal Beat“: der Oberbegriff. „Metal Beat“, der elektronische Tango mit der Amboß-Perkussion. „Underpass“, der Name der Single, die bereits erfolgreich in den Charts steht und wegen der gestrichenen Synthesizer-Fanfaren das Original in England fast zur Kopie deklassierte, denn: der Vergleich mit Tubeway Armys „Are Friends Electric?“ drängt sich hier geradezu auf. Erregende Monotonie, eckige Impulse, ein elektronischer Rausch.
Das Intro von „No-One Driving“ erinnert an „Airport“ von den Motors. Ein Popsong, durcharrangiert, differenziert, eingängig. John Foxx singt. Er bewahrt seiner Stimme das Irdische, anstatt sie von Ferne auszusenden. Bei aller Emotionslosigkeit wird Foxx für sein Genre streckenweise geradezu kommerziell melodiös; er scheut nicht die Synthese aus futuristischer Maschinen-Aura und mittlerweile fast konventionell anmutender Synthie-Bedienung. Er setzt griffige Riffs gegen völlig losgelösten Gesang, Roboter-Spasmen gegen Lyrisches. Setzt er etwa zum Crossover an?
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