John Hiatt & The Goners – Beneath This Gruff Exterior

Der Country’n’Folk’n’Blues-Rock’n’Roller aus Indianapolis mit seinem 17. Album.

Es war ein verdammt langer, steiniger Weg vom noch etwas unbedarften Singer/ Songwriter-Pop auf Hangin‘ Round The Observatory (1974) bis hin zum atemberaubenden Americana von The Tiki Bar Is Open (2001). Ab und an entstand Meisterliches, vom Hauch der Ewigkeit Umwehtes, zuallererst natürtich: Bring The Family (1987). Doch genug vom Gestern, denn das Heute hält mit Beneath This Gruff Exterior Erwähnenswertes bereit. Zunächst einmal das: John Hiatt hat wieder seine Goners – Dave Ranson (bg), Kenneth Blevins (dr) und Sonny Landreth, die bekannte Fachkraft für alles, was Saiten hat – zusammengetrommelt, die auch schon mit ihm an der Tiki Bar saßen. Außerdem gilt es, zwölf Songs zu preisen, die in Hiatts typischer Manier zwischen Country, Folk (diesmal weniger) und Rock (diesmal mehr) dahinfließen, Songs, wie sie der 50-Jährige in erstaunlicher Regelmäßigkeit und ohne große Qualitätsschwankungen aus dem Ärmel zu schütteln versteht. Das Material war binnen kürzester Zeit geschrieben, die Aufnahmen in nur acht Tagen im Kasten, und so frisch, so von Herzen kommend, so frei von jeglichem Firlefanz und herrlich unprätentiös hört sich das auch an: Der Opener „Uncommon Connection“, sagt Hiatt, sei ein Song, der „die Reise vorbereitet, meinen Weg zum fiesen, ollen Greis“. Wussten wir, wird aber oft vergessen: Humor hat er auch. In diesem Sinne: Bon voyage.

Word up: „I’m not getting old/I’m slowing down time/Stopping it cold.“ (aus „Uncommon Connection“)

>>> www.johnhiatt.com