John Lee Hooker – The Healer, Mr. Lucky

Land hatte John Lee Hooker schon lange nicht mehr gesehen, geschweige denn Kohle: Ende 1974 hatte er sein letztes Studioalbum veröffentlicht (Free Beer & Chicken), das letzte richtig gute- Never Get Out Of These Blues Alive -lag noch zwei Jahre länger zurück. Da war der damals auch schon 72-jährige Blues-Grandseigneur natürlich ganz Ohr, als ihm Produzent und Gitarrist Roy Rogers anno 1989 ein Albumprojekt mit einem kapitalen Staraufgebot schmackhaft machte. An The Healer wirkten unter anderem Carlos Santana mit, der gemeinsam mit „The Hook“ auch den allzu smoothen Titeltrack komponiert hatte, dazu Robert Cray, Canned Heat, Los Lobos und George Thorogood. Doch die Highlights waren jene, in denen Hooker nicht wie ein Gast auf seinem eigenen Album wirkte („Rockin‘ Chair“, „No Substitute“) oder in denen er es mit kongenialen Partnern wie Bonnie Raitt („l’m In The Mood“) und Charlie Musselwhite („That’s Alright“) zu tun hatte. Ergebnis: Das Album hielt sich 38 Wochen lang in den Charts, brachte John Lee Hooker neuen Ruhm, jede Menge Bucks und dazu noch einen Grammy ein. Grund genug, das Gaststar-Prinzip zwei Jahre später noch einmal durchzudeklinieren, diesmal mit noch hochkarätigerer Besetzung: Auf dem hinreißenden „I CoverThe Waterfront“ übernahm Van Morrison die Co-Vocals, bei „Crawlin‘ Kingsnake“ dengelte Keith Richards mit. Überhaupt die Gitarristen: Ry Cooder („This ls Hip“), Albert Collins(„Backstabbers“), Johnny Winter („Susie“), dazu der große John Hammond sowie Robert Cray und der unvermeidliche Carlos Santana ließen Mr. Lucky zu einem Freudenfest für Freunde versierter Saitenkunst werden. Und: Diesmal hatten auch die Puristen wenig zu nörgeln.

www.johnleehooker.com