John Q.

„Wer eine Message hat, soll sie mit Wells Fargo schicken“, wird Produzenten-Legende Sam Goldwyn zitiert. Nick Cassavetes, Sohn des unvergessenen John Cassavetes, kennt diesen Ausspruch entweder nicht oder er ist ihm egal. Anders als die Filme seines Vaters ist sein Kidnapping-Drama JOHN Q. nicht als Beobachtung des menschlichen Verhaltens gedacht, sondern als engagierter Aufruf gegen himmelschreiende Ungerechtigkeiten, im Speziellen gegen Bürokratie und Nachlässigkeiten in der medizinischen Versorgung. Wenn Denzel Washington alle Anwesenden in einem Krankenhaus als Geiseln nimmt, dann nicht, weil er ein fieser Typ ist, sondern um eine Operation für seinen todkranken Sohn zu erzwingen. Schön und gut, nur plustert sich der didaktische Film leider so selbstgerecht auf, bis ihm jeder Funken Leben ausgetrieben ist.

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