Johnny Winter

Egal mit welcher Besetzung und Instrumentierung — der weiße Mann spielt den Blues. Und das — wie immer — aus tiefster Seele. Winters Eigenkompositionen können neben geschmackvoll interpretiertem Fremdmaterial jederzeit bestehen, seine fließenden Gitarrenläufe sind ohnehin über jeden Zweifel erhaben. Während SAINTS & SINNERS (4727662, 4] mit dezenten Soul-Anklöngen aufwartet, dominiert auf dem ebenfalls 1974 erschienenen JOHN DAWSON WINTER III (SKY-4727702,4*) schnörkelloser Rock’n’Roll. Auch hier ist der Albino ganz und gar in seinem Element.

Das grandiose Live-Album TOGETHER (SKY4677842, 5 )-1976 im Duett mit Tastenbruder Edgar Winter eingespielt — verbindet beide Genres mit überschäumender Intensität und Spielfreude. Besonders hervorzuheben: die seelenvolle Interpretation des Klassikers .You’ve Lost That Lovin‘ Feelin“. Ganz ohne Bläser und Bockground-Sängerinnen kam zwei Jahre später WHITE, HOT & BLUE (SKY-4727682, 5} aus: staubtrockener, auf dos Wesentliche reduzierter Blues vom Feinsten. Ebenso gut, aber stilistisch abwechslungsreicher ist RAI-SIN‘ CAIN (SKY4727722, 5 ) von 1980: saftiger Bluesrock und Dy Ions .Like A Rolling Stone“ in Hendrix’scher Dynamik.