Judas Priest – Acht Alben :: Heavy Metal
Mit machtvollen Stakkato-Riffs, ultraschnellen Soli der Gitarreros K.K. Downing und Glenn Tipton sowie Rob Haifords aggressiver Stimme spielten sich Judas Priest Ende der Siebziger an die Spitze der „New Wave Of British Heavy Metal“. Schon seit den Gründerjahren haftete dem auf Heils Angels-Lederschick getrimmten Quintett aus dem englischen Birmingham Kultstatus an. Nach zwei noch als Geheimtipp gehandelten Alben für das Decca-Unterlabel Gull Records wechselte die Band 1977 zu CBS. Die digital von den Mastertapes aufgemotzten Re-Releases mit insgesamt zwölf Katalogklassikern (der letzte Posten erscheint im Frühjahr 2002) liegen in Clear Trays und im ursprünglichen Cover-Artwork vor. Diverse Bonustracks (Outtakes, Demos, Livemitschnitte etc.) und jeweils achtseitige Booklets mit raren Fotos, sämtlichen Songtexten und neuen Linernotes lassen Fanherzen höher schlagen. Mit dem von Ex-Deep Purple Roger Glover 1977 produzierte Columbia-Debüt SIN AFTER SIN (3) gelang dem Quintett erstmals der Einstieg in die UK-Charts. Ein Jahr später folgte STAINEDGLASS (4) das die Reputation der Formation festigte. Knochentrocken produziert, finden sich hier archetypische Tracks wie „Saints In Hell“,“Savage“, das SpookyTooth-Cover „Better By You, Better Than Me“ sowie das berüchtigte „Beyond The Realms Of Death“, das die Priest-Mannschaft im Juli 1990 wegen angeblichem Aufruf zum Suizid (zwei Jugendliche hatten sich 1985 erschossen) vor den US-Kadi brachte. Auf KILLING MACHINE (4) vom November 1978 schwelgte Haiford in seinen Lyrics erstmals offen in homoerotischen S&M-Fantasien und donnerte bei Auftritten kettenbehangen in spikeverzierter Lederkluft auf einer Harley Davidson auf die Bühne. Die Extratracks der US-Fassung,darunter Fleetwood Macs „Green Manalishi“, hängen in der neuen Version als Bonustracks an. Ursprünglich nur zur Veröffentlichung in Femost geplant, kam der Livemitschnitt UNLEASHED IN THE EAST (4) von der ’78er-Japantour auf vielfachen Wunsch der Fans dann auch in Europa und Nordamerika auf den Markt. Vier Bonustracks stammen von der japanischen Version. BRITISH STEEL (5) bescherte der Band nicht nur ihren ersten Top 5-Entry in Großbritannien, auch das Karriererad in den USA geriet in Schwung. Essenzielle Tracks wie „Breaking The Law“, „Grinder“, „Living After Midnight“ und „Steeler“ finden sich noch heute im Live-Repertoire der Schwermetaller. Noch erfolgreicher wurde der im Februar 1981 veröffentlichte erste Teil einer Trilogie: POINT OF ENTRY (5) katapultierte das Team in die Majorliga. Traumhaftes Songmaterial („Heading Out To The Highway“, „Don’t Go“),filigranes Handwerk und einmal mehr Haifords einzigartige Röhre hallten fortan in riesigen US-Stadien. Doch es sollte noch besser kommen: SCREAMING FOR VENGEANCE (5) vom Juli 1982 entpuppte sich als purer Adrenalin- und Testosteron-Rausch. Haifords Texte tauchten noch tiefer in bizarre S/M- und Fantasy-Welten. Der letzte Teil des HM-Tryptichons, DEFENDERS OF THE FAITH (5) wurde im Januar 1984 serviert.
www.judaspriest.com
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