Kenny Wayne Sheperd – Trouble Is…

Klassischer Bluesrock, hart, aber herzlich, staubtrocken, aber kein bißchen angestaubt: Der 19jährige Kenny Wayne Shepherd gibt sich auch auf TROUBLE IS…, seinem zweiten Album, als alter Hase, als Traditionalist von hohen Gnaden. Wir erinnern uns: Kein geringerer als James Brown verfaßte die Linernotes für Shepherds Debüt LEDBETTER HEICHTS und verpaßte dem Youngster den Ritterschlag für die Ewigkeit: „He’s got soul.“ Hat er immer noch, und außerdem qualifiziert ersieh als Testamentsvollstrecker seines Vorbilds Stevie Ray Vaughan, tönt wie Bad Company zu ihren besten Zeiten, liegt stimmlich auf einer Wellenlänge mit Paul Rodgers und konstruiert seine Citarrensoli ähnlich wie der unvergessene Paul Kossoff. Neben kraftvollen Midtempo-Stompern und zwingend-swingenden Shuffles mit allerlei instrumentaler Finesse enthält TROUBLE IS… auch zwei Cover-Versionen, wobei der Parforceritt durch Dylans „Everything Is Broken“die Nase vorn hat. Jimi Hendrix‚,,I Don’t Live Today“ dagegegen klingt ein bißchen wie Malen nach Zahlen, weil Shepherd hier bis ins letzte Lick auf Werktreue setzt. TROUBLE IS… mir ein Vergnügen, Herr Shepherd.