Kevin Ayers – Rainbow Takeaway

Wer hat den Regenbogen geklaut? Natürlich kein anderer als unser angeheiterter Luftikus Kevin Ayers! Pünktlich wie der Sommer (im Kalender) meldet er sich mit neun neuen Songs voll Fröhlichkeit und Sonnenschein-Philosophie zurück. Besonders fällt dabei die leichte, unbeschwerte Produktion auf, die wehmütig ;in Elton John’s und Wings‘ beste Zeiten erinnert. Bei „Blaming It All On Love“ (die Liebe ist an allem Schuld) und anderen Love-Songs in südfranzösischer Anti-Arbeitsstimmung läßt es sich prächtig in der Hängematte vor sich hinträumen, während „Ballad Of A Salesman Who Sold Himself“ wieder eine mildsarkastische und typische Ballade über Kevin’s Verhältnis zum Rockgeschäft ist, mit bedrohlich dumpfem Schlagzeug und Baß. Doch am schönsten von allen ist der Titelsong „Rainbow Takeaway“, der mit seinem Hall-lastigen Kirmessound, den frechen Bläsern und Schubidu-Chören direkt von den Wings stammen könnte.

Auf Seite 2 gibt es eine Reggae-Version der alten Ayers-Komposition „Beware The Dog, II“, die hinreißend funky klingt, ein angelerntes Menuett namens „Strange Song“ und natürlich, wie auf jedem Album eine kleine Prise Blödsinn, hier mit dem „Hat Song“. Sonst noch was? Ach ja! Kevin, bring den Regenbogen gefälligst zurück!