Kiss :: Sonic Boom

Hard Rock

Die Rückkehr von Kiss: ohne Peter Criss und Ace Frehley, dafür mit altbekanntem Sleaze-Rock. Ein triumphales Comeback hätte es werden sollen, doch das lieblos zusammengeworfene Kiss-Reunionalbum PSYCHÜ CIRCl’S enttäuschte 1998 selbst die Fans – nicht zuletzt, weil die angebliche Reunion gar keine war. Die Parts der Gründungsmitglieder Ace Frehley und Peter Criss waren im Studio größtenteils von Gastmusikern übernommen worden. Elf Jahre später wollen Kiss denselben Fehler nicht noch einmal machen: SONIC BOOM ist eine reine Band-Platte geworden. Dass Frehley und Criss mittlerweile nicht mehr zur Band gehören, fällt kaum auf. Tommy Thayer kopiert als neuer Spaceman perfekt das Gitarrenspiel seines Vorgängers, Eric Singer zeigt auf „All For The Glory“, dass seine Stimme der von Peter Criss ähnelt. In dieser Besetzung gelingt es Kiss, sowohl ihren klassischen Sound der 70er „Yes I Know (Nobody’s Perfect)“, „Never Enough“ – als auch den Bombastrock der 80er („Stand“) zu evozieren. Klar, man muss ein Faible für Riffs, Klischees und Albernheit haben, um das gut zu finden – aber wer kauft schon ein Kiss-Album in der Erwartung, auf irgendetwas anderes zu stoßen?