Klaus König
Das wohl ambilioniertesle Projekt in der Geschichte des deutschen Jazz. Wer brochle den Komponisten König auf den Weg von der Science Fiction zum Alten Testament, von seiner .Hommage At Douglas Adams“ (1991) zum Oratorium auf der Basis von Salomons Hohemlied? Der Montreal Jubilalion Gospel Choir! Rund drei Dutzend meist schwarze Stimmen ohne Notenroutine und glottgebügelten Einheitsklang. Klaus König hat dennoch ungewöhnliche Sprechchöre, Flüstern und barsche Cluster riskiert, sich aber bei aller Ambition meist am Gospel-Genre orientiert. Er hat .Arien“ maßgeschneidert für die Solisten Joy Clayton und Phil Minton (zwei in der E-Musik wie in der Jazzimprovisation versierte Individualisten] und für 14 stiiübergreifende Musiker wie Marc Ducret, Simon Nabotov oder Marc Dresser. Um Aspekte der Liebe geht es textlich und musikalisch, mal zart, mal aggressiv. Königs Sinn für Sponnungsbögen und Strukturen läßt viel Raum für Spontanes, ringl — mal mehr, selten weniger erfolgreich — darum, den Gospelchor und dos nicht durchweg avantgardistische Ensemble zusammenzubringen.
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