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Maybe We Could

Humming Records (VÖ: 17.7.)

Samtweicher Elektro-Pop, der von R’n’B und Bass-Musik gelernt hat.

Chloe Kaul und Simon Lam, die vor ein paar Jahren die – zumindest für die deutschsprachigen Google-Ergebnisse – weise Entscheidung trafen, ihrem Namen ein zweites L zu geben, holen sich für ihren Elektro- Pop akustische Unterstützung britischer Club-Musik.

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Bei einigen Tracks wird klar: It’s a match. „Gemeni“ schreit – oder besser: haucht – nach Burial, Kauls Stimme wird wie ein Sample benutzt, während eine kaum merkliche Sirene hinter einem 2-Step-Beat verschwindet. „Still Here“ klingt nach einem Mashup einer Jessie-Ware-Ballade und einer alten Jungle-Dubplate und irgendwie funktioniert es. Das Ganze als Gimmick abzustrafen, ist schon allein deshalb falsch, weil sich diese Annäherung der Genres durch ihre ganze Karriere zieht, aber auch, weil Produzent*innen der 10er-Jahre nur zu gerne auf R’n’B- und Pop-Samples für ihre Tracks vertrauten, es also nur folgerichtig ist, als Pop und R’n’B-Band auch die Garage-Musik als Quelle zu nutzen.

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Tracks wie „Insomnia“ oder „Ironhand“ vermeiden währenddessen das Niveau der Album-Highlights durch eine zu routiniert wirkende Variante des oft gehörten Schemas. In den richtigen Momenten verschmelzen Genre-Experimente und die wunderschöne Stimme Kauls zu spannenden Song-Ideen, aber mehr davon hätten der Platte gut getan.

MAYBE WE COULD im Stream hören:

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