Kronos Quartett – Winter Was Hard
Optisch voll im Trend und stilistisch nach der Maxime „everything goes „:So sollten eigentlich auch Avantgarde-Streicher ein erkleckliches Publikum finden. Mit nichts als hochkarätigen Kompositionen. Rätselhafte Ausnahme: Der „harte“ Winter-Titel-Song entpuppt sich als eine von Chormädchen gesungene Harmlosigkeit — als Anspieltip schwer irreführend. Bleibt noch eine satte Stunde vom Feinsten: Terry Rileys überraschend lebendiger Wolfstanz mit bösartigen Rhythmusklippen; Arvo Part, Anton Webern und Samuel Barber besänftigend bis meditativ; als harter Kontrast John Zorns schon auf SPIL-LANE veröffentlichte Anorcho-Collage „Forbidden Fruit“; von John Lurie „Bella By Barlight“ — nicht sarkastisch, sondern zart und pianissimo; Piazolla-Tango wie er auch von Astor nur in Sternstunden komponiert wird; als Höhepunkt ein 1983 entstandenes Quartett von Alfred Schnittke. „All In All“, ein Fest für jeden, dem Schnittkes Ernsthaftigkeit so lieb ist wie Zorns bissiger Humor. (CD und MC simultan m/t LP, keine ßonus-Tracks)
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