Laika
Wherever I Am I Am What Is Missing Too Pure/Zomba
Es flirrt ein Sound nach irgendwo: Laika löten weiter an der Schnittstelte von Postpostrock und repetitiver Electronica.
„Architektur ist gefrorene Musik“ – diese schlaumeiernde philosophische Erkenntnis ist vor langer, langer Zeit Arthur Schopenhauer eingefallen. Nicht ganz so lange hat es dagegen gedauert, bis der Rezensent die passende Musik zu diesen sinnstiftenden Satz parat hat. wherever i am i am what is missing heißt sie, sie ist von Laika, und sie ist so geraten, wie Musik von Laika immer gerät. Was sowohl die große Stärke als auch die große Schwäche dieses Tonträgers ist. Margaret Fiedler und Guy Fixsen arbeiten weiter akribisch an ihrem dualen Entwurf von Postpostrock und flirrender, zirpender und um sich selbst taumelnder Electronica, und das machen sie ebenso gekonnt wie mittlerweile routiniert. Frau Fiedlers Sprechgesang wirkt gewohnt distanziert, kommt aber dennoch nicht kühl daher; die Rhythmusgerüste, die Guy Fixsen zwischen Song und Track miteinander verschraubt, sind vertrackt, aufwändig in der Herstellung und klaustrophobisch in ihrer atmosphärischen Dichte. Das ist schön, groovt – wie zum Beispiel in“.Alphabet Soup“ und“.Diamonds & Stones“ hypnotisch treibend aus derTiefe des Soundraumes und versetzt den menschlichen Körper nicht selten in Sitzsack-kompatible Wohlfühlzustände. Und dennoch: Laikas Überkreuzüber aus Genauigkeit, Vorhersehbarkeit und erdbebensicher gebauten Strukturen wirkte schon mal knuspriger als auf WHEREVER I AM I AM WHAT IS MISSINS.
Architektur ist gefrorene Musik, und es ist schon mal einfacher gewesen, bei Laika dahinzuschmelzen.
www.laika.org Mehr:
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