Lemonheads – Lovey
Rauh und wild sein können sie immer noch, wie der Opener „Ballarat“ beweist. Die Lemonheads aus Boston haben ihre Punk-Wurzeln nicht vergessen; brachialer Gitarrenlärm und irrwitzige, rasante Breaks sind nach wie vor ihr Metier. Auch der Einfluß von Hüsker Dü herrscht weiterhin vor. Dennoch unterscheidet sich das vierte Album der Zitronenköpfchen deutlich von seinen Vorgängern; Mehr denn je dominiert das Bemühen um Songstruktur und Melodieführung. Was im letzten Jahr mit der Coverversion von Suzanne Vegas „Luka“ begann, setzt sich nun konsequent fort: Wie hart die Gitarre auch brettern mag – immer schwingt ein kräftiger Hauch Singer/Songwriter-Melancholie mit. Da fällt es nicht einmal so sehr ins Gewicht, daß die Sixties-Psychedelic-Ballade „Brass Buttons“ und das durchschnittlich rockende „(The) Door“ weniger begnadet sind.
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