Levy – Glorious

Der Sound von Nirvana und Konsorten habe ihn zum Songschreiben gebracht, gibt James Levy zu Protokoll. Dem Grunge folgten ausführliche Dylan-Studien:“Nashville Skyline was the only album I listened to for a few years“ Von da aus war es dann nicht mehr weit ins New Yorker East Village, wo der 26-Jährige aus Vermont im Dunstkreis des Anti-Folk-Zirkels um Adam Green und Kimya Dawson auf-und abtauchte, ehe er eine Band zusammentrommelte und sein nicht uninteressantes Debüt rotten love aufnahm. Zwei Jahre später erscheint jetzt der zweite Levy-Longplayer, der den Anspruch schon im Titel trägt, clorious, doch selbigen in der Musik nicht einzulösen vermag, nicht durchgehend zumindest. Es sind nicht Grunge noch Dylan.ja nicht einmal Green und Co. aus diesen elf Songs herauszuhören, eher Jackson Browne, der ein wenig New-Romantics-Zuckerwatte genascht hat, kombiniert mit einer Art Klein-Spectorschem Mäuerchen des Klangs und einer Portion Simple-Minds-Pathos. Was nicht heißen soll, dass das Album nicht seine Momente hätte, aber irgendwann werden einem dieses samt und seidene Midtempo-Geschwelge, diese kandierten Chöre, diese synthetischen Streicher,diese patschenden Drums über. Man wünscht sich ja auch nicht, dass das ELO Scott Walkers epochales Frühwerk neu einspielt. Oder?

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