Lido Pimienta

Miss Colombia

Anti/Indigo (VÖ: 17.4.)

Die queere Diva der elektronischen Cumbia nähert sich den afro-kolumbianischen Wurzeln ihrer Musik an.

Als Lido Pimienta für den britischen „Guardian“ ihre Plattentasche öffnete, waren M.I.A., Cardi B und Nelly Furtado dabei. Auf dem Album LA PAPESSA, das ihr im Jahr 2016 reichlich Aufmerksamkeit brachte, katapultierte die in Barranquilla (Kolumbien) geborene und später nach Toronto gesiedelte queere Künstlerin sich in einen Technicolor-Traum aus Synthie-Pop und den Resten einer traditionellen Folk Music, die dem Authentizitätsnachweis dieser Kunst auf die Sprünge half.

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Das klang etwas pompös, etwas angestrengt. Aber die Zeichen standen auf Durchzug, die Stimme: ein transzendentaler Pop-Sopran. Die Stücke für MISS COLOMBIA wurden nun in einem rustikalen Ambiente an der kolumbianischen Karibikküste aufgenommen, und mit den elf neuen Tracks entfernt Lido Pimienta sich ein Stück weit von der durchkonzeptionalisierten, wiewohl hoch emotionalen Elektro-Cumbia und findet andersartige, hörenswerte Zugänge zu den indigenen Musiken ihrer Vorfahren („Quiero Que Me Salves“, „Pelo Cucu“).

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Das stärkste Stück des Albums ist aber eine Minimal Music Cumbia namens „Te Queria“, in diesem wohl gehaltenen kammermusikalischen Rahmen fließt die Stimme der Künstlerin durch den Song, ohne dass man denken muss: Ach, gleich packen sie doch wieder drei Tribal-Drum-Brigaden drauf.

MISS COLOMBIA im Stream hören:

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