LL Cool J – The Definition

HipHop: Ein mildes Alterswerk, das an die Glanzzeiten nicht heranreicht.

Fehlende Motivation darf LL Cool J auch bei seinem elften Album nicht unterstellt werden. Der Mann hat für die Entwicklung von HipHop in den letzten 20 Jahren definitiv mehr geleistet als die meisten anderen Künstler. Nach zuletzt eher durchschnittlichen Leistungen will er es mit THE DEFINITION noch mal wissen. Der Beginn ist wirklich viel versprechend, doch dann schleicht sich nach und nach jene Beliebigkeit ein, die man sich heute, will man an der Spitze noch ein Wörtchen mitreden, nicht mehr leisten kann. Ein windelweicher RnB-Song wie „Hush“ ist einfach nur peinlich. Da helfen auch die deutlich clubtauglicheren Songs wie „Every Sip “ und das von Teddy Riley produzierte „Im About To Get Her“, bei dem R. Kelly ein kurzes Gastspiel gibt, nicht weiter. Selbst ein Mann wie Timbaland, der sonst immer für eine Überraschung gut ist, liefert mit „Headsprung“ eine erschreckend schwache Nummer ab. Da ist man Besseres gewohnt. Dass er nach wie vor zu den besten Beat-Konstrukteuren in den USA zählt, zeigt er mit Nummern wie „Feel The Beat“ und dem extrem entspannt groovenden „Can’t Explain It“. Den besten Track des Albums steuert mit „Shake It Baby“ aber der Produzent N.O. bei. Eine absolut Hit-taugliche Midtempo-Funk-Hymne, basierend auf einem Sample aus Reggie Rufus „Shake It Baby“.