Lucinda Williams :: West
Die First Lady des Country-Folk-Blues-Rock singt von Trauer und Liebesschmerz und davon, dass man nie aufhören sollte zu hoffen.
Ein schwaches Album von Lucinda Williams? Ein Unding, ein Paradoxon. Sieben Studio- und einen Live-Longplayer hat die Lady aus Lake Charles. Louisiana, in ihrer 30-jährigen Karriere bisher veröffentlicht, randvoll mit feinstem Outlaw-Country-Folk-Blues-Rock, wobei car wheels on A CRAVEL ROAD von 1998 zurechtals Meisterwerk gilt. Vierjahre herrschte Funkstille-unterbrochen nur von der Veröffentlichung des live at the FiLLMORE-Konzertmitschnitts-, vier Jahre, die Miss Williams rückblickend &te..ujahrscheinlich schmierigste, aber auch kreatiuste Zeit, was mein Schreiben anging“, nennt. Ihre Mutter starb, eine langjährige Beziehung zerbrach: Kein Wunder, dass man in den 13 Songs von west viel Schmerz spürt, aber trotz allem auch Liebe, Hoffnung, Zuversicht. „Mama You Sweet“ rührt ans Herz: „Ocean becomes tears that ebb and floui ouer the lines in my face and the pain in my soul.“
Ein grober Klotz, wem da nicht die Tränen kommen. Ebenfalls so anrührend wie bezaubernd: „Learning How To Live“, die Ode an eine zerbrochene Liebe, „ComeOn“ schleppt sich dahin wie ein waidwunder Wolf, „Wrap My Head Around That“ ist ein neunminütiger Talkingblues über einem coolen .fast funkigen Croove. der von Bill Frisellsfiligranen Gitarrenlinien ornamentiert wird. „Words“ tänzelt folkig einher, „Everything Has Changed“ braucht nicht mehr als pikantes Gitarrenpicking, im Hintergrund schwebende Keyboardklänge und Williams’unnachahmliche Stimme, um einen zu fesseln, während derTiteltrack einer jener typischen Countryfolkrock-Schleicher ist, die die 54-Jährige einfach so aus dem Ärmel zu schütteln scheint. Beachtlich die Liste der Sidemen: Neben Frisell sind unter anderem Gary Louris(Jayhawks), Tony Carnier(Bob Dylans Bandleader) und Jim Keltner mit von der Partie, produziert hat Hai Willner. Tolles Team, tolles Album.
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