Wir kennen Malente, den Mann, der sich nach dem legendären DFB-Trainingslager in der Holsteinischen Schweiz benannt hat. Das Aufwärmprogramm dort hat den Deutschen einst den WM-Titel 1974 beschert. Ob DJ und Produzent Malente, einst unter dem Namen Gautsch firmierend, auch ein Champion wird, muss sich noch herausstellen. Dance-Music mit etwas House-Bums und allerlei Electro-Gezirpe war zu Zeiten des Big Beat noch sehr gefragt, inzwischen ist sie ein Minderheitenthema. Um die Finanzierbarkeit einer Unruhe stiftenden Platte wie dieser zu gewährleisten, muss Malente an Wochenenden gut bezahlte DJ-Termine wahrnehmen. Aufleger als Lieferanten von Pop für die Verkaufscharts – das war einmal. Malente wird es nicht stören, sein Sound sorgt auf der Tanzfläche weiterhin für Betrieb, auch wenn die nächtlichen Feierareale inzwischen kleiner und gemütlicher geworden sind. Durch tatkräftige Mitarbeit von Gasten wie Rapper Travis Blaque und dem Sänger von Die Türen wirken die Stücke an vielen Stellen modern und fordernd. Hilfreich ist es, dass Malente eine kräftige Dosis Funk bevorzugt. Diesbezügliche Einflüsse ordnen sich in etwa zwischen George Clinton, der Gap Band und dem letzten Cassius-Album ein. Allein schon mit den Tracks „For The Revolution“, „War On War“ und „Open Secret“ sollte es gelingen, das Volk zum kollektiven Hüftschwung zu animieren. VÖ: 11.8.

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