Mamoré

MAMORÉ

O*RS/AROMA+ (VÖ: 8.12.)

Neue Deutsche Welle aus Thüringen, zwischen wohliger Geborgenheit und schummriger Schwermut.

Das Debütalbum der Thüringer Band Mamoré klingt nach dem, infolge von drei hochverdienten Bieren in der urigen Vorstadtkneipe mit glitzernder Diskokugel einsetzendem, wohlig-warmem Schlummerzustand: flirrende Synths, dumpfer Hall und die mitunter leicht vernuschelten Lyrics lassen vor allem 80er-Jahre-Freunde sich heimisch und umsorgt fühlen. MAMORÉ verstecken ihre Sympathie für die Neue Deutsche Welle an keiner Stelle, insbesondere der falcoeske, von rollenden R’s durchzogene Stakkato-Gesang von Sänger Eric Schulz lässt eine tiefe 80er-Jahre-Nostalgie verspüren, von der man gar nicht wusste, dass sie in einem steckt.

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Inhaltlich geht es um all jene, in diesem Schummerzustand bedeutend erscheinenden emotionalen Themen, von denen man nach drei weiteren Bieren nicht mehr sicher sagen kann, ob man sie gerade mit dem illustren Herrn vom Nebentisch, mit der Barfrau oder doch nur seinem eigenen Spiegelbild besprochen hat. Dementsprechend ist MAMORÉ auch ein Album über beißende Einsamkeit: „Was habe ich gemacht, dass ich keinen mehr zum Reden hab?“, fragt sich das lyrische Ich auf „SOS“ verzweifelt. Zu dem retromodernen Sound von Mamoré kann man ins Bierglas starren, tanzen oder Dart spielen. Kurz, er passt eigentlich zu so ziemlich jeder Lebenssituation.

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