Manfred Mann – Singles In The Sixties
MANFRED MANN Singles In The Sixties
BR MUSIC
Mit jenen Klängen, die seit Oktober 1962 unter dem Terminus „Beat-Musik“ die Welt veränderten, brandeten nicht nur Sturm, Drang und Veränderung auf. An gesunder Naivität litt die Musik ebenso keinen Mangel. Geradezu fleisch- und tongewordene Arglosigkeit waren Manfred Mann, ein Quintett um den in Südafrika geborenen linkischen Keyboardergleichen Namens und seinen charismatischen Sänger Paul Jones. Ihre fröhlichen, zahmen Hits, die in jedem Konsumenten unstillbare Mitsing-Gelüste weckten („Do Wah Diddy Diddy“,“Pretty Flamingo“) waren blanko für die britischen und deutschen Charts abonniert. Völlig fehl am Platze wär’s jedoch gewesen, die musikalische Einfalt mit Unvermögen zu verwechseln. Die Bandmitglieder disponierten über hohe handwerkliche Skills. Das Songmaterial erschöpfte sich keineswegs in neckischen Coverversionen, und ab Mitte der Sechziger gewann der Fünfer an rockiger Attitüde („Mighty Quinn“,“Fox On The Run“). Auch der Austausch von Jones (der für kurze Zeit als Solist und Filmschauspieler reüssierte) mit Look- und Sound-Alike Mike d’Abo hatte im Guten wie im Bösen keinerlei Folgen. Erst als in Drummer Mike Hugg und Leader Mann neuer Pioniergeist erwachte (Chapter Three; Earth Band), war die Zeit der Unschuld vorbei. SINGLES IN THE SIXTIES mit 22 A-Seiten inklusive allen Gassenhauern ist die bestmögliche Rückschau auf die wunderbar infantile Frühphase von Manfred Mann. Lohnt sich.
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