Mano Le Tough

Trails

Permanent Vacation/Groove Attack VÖ: 30. Oktober 2015

House, Ambient, Pop und krautige Electronica: das zweite Album des irischen Produzenten und DJs.

Vielleicht waren die, die Mano Le Tough lediglich von seinen extensiven DJ-Sets her kennen, ein wenig enttäuscht von seinem Debütalbum CHANGING DAYS (2013). Die anderen, die Meta-Ebenen-Befürworter, die in Musik mehr sehen als eben nur Musik, waren es jedenfalls nicht.

Niall Mannion, in Irland geborener Produzent und DJ, der in Berlin lebt, schuf quasi eine Popmusik, die sich der Mittel des Clubs bediente, ohne Clubmusik zu sein. Melodienreich und poppig. In vorauseilender Abwehr von Schubladisierungen nannte er das dann einfach „cool songs“.

Mano Le Toughs zweites Album TRAILS ist auf einer Auszeit von seinem DJ-Job (über 100 Gigs weltweit im vergangenen Jahr) in den Schweizer Bergen entstanden. Dort verwandelte der Ire musikalische Skizzen, die er auf Tour aufgenommen hatte, in „cool songs“. Es ziehen sich leichte Spuren der Psychedelia, dezente Abstraktionen und Experimente durch diese elektronischen Popsongs, die beizeiten gebremsten hymnischen Charakter annehmen und sich in einem überbordenden Melodienreichtum gefallen. Es sind Melodien am Rande der Melancholie und Songs im Sinne von Songs, denn nicht selten hören wir Mano Le Tough singen.

House, Ambient, Pop und krautige Electronica sind die Eckpunkte, von denen aus er seine Exkursionen betreibt. Eindeutig zuordenbar bleibt das selten, außer im astreinen Clubtrack „Sometimes Lost“.