Mardi Gras. BB – Zen Rodeo :: Blasmusik
Von Doc Wenz wird erzählt, er sei dereinst eine aufstrebende Kapazität auf dem Gebiet der Haut und Geschlechtskrankheiten gewesen, irgendwann aber obsiegte der Hang zum Sang. So wurde der Welt letzter großer Entertainer geboren, gestärkt mit ALLIGATOR-SOUP (Album Nr. 1), umhüllt von einer Wolke SUPERSMELL (Album Nr .2). Zwei Kollektionen fiebriger Blasmusiken aus hessischen Musikkellern mit dem gewissen Knistern, das alleine religiös Schallplattenabhängige schon in die Gebetshäuser trieb. Auch das dritte Album des furchtlosen Dutzend wird uns wieder niederknien lassen: Wenz, Sousaphonist Reverend Krug & Co. gehen 13 Mal formvollendet auf die 12. Das Epizentrum des Wenz’schen Gerumpels, der Bandname legt’s nahe, war lange Zeit New Orleans. Jetzt ist die Karawane mit rasselndem Geschirr weitergezogen und hat den Osten im Westen entdeckt. Auf ZEN RODEO bekommt „Bonanza“-Koch Hop Sing einen Song kredenzt – und das auch noch in Form eines verschleppten Ska. Bei „Kung Fu Fighting“ klingt die Mardi Gras.BB wie eine böhmische Polka-Kapelle morgens um fünf. Und in „Desperado“ wird eine orientalische Bauchtanznummer von Ganimian And His Orientais mal eben zum Cha-Cha-Cha. Mardi Gras.BB legen geheime unterirdische Kanäle zwischen den Stilen und Kontinenten, um den schlechten guten Geschmack der Menschen freundlich zu unterminieren. Und wenn die Polizei nicht aufpasst, regiert Doc Wenz bald die Welt. Uns soll’s recht sein.
www.mardigrasbb.com
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