Marie Antoinette – Soundtrack
Noch besser als die Idee, für einen Film über Marie Antoinette die tollen Postpunk-Zirkuskapellen Adam & The Ants, Siouxsie & The Banshees und Bow Wow Wow den Soundtrack mit bestreiten zu lassen, wäre es gewesen, den Film Anfang der8Oer gedreht und darin Oberameise Adam, Punkhexe Siouxsie und Bow Wow Wows halbnacktes Vöglein Annabella Lwin gleich mitgespielt haben zu lassen. Doch Anfang der 80er war Sofia Coppola gerade einmal zehn Jahre jung, und Zeitmaschinen gibt’s immer noch nicht. So müssen wir uns also mit einem laut ME-Kinokritiker Tomasso Schultze „leeren und belanglosen“ Film mit Kirsten Dunst statt Annabella Luin und einem für einen angemessen dekadenten, allerdings auch ziemlich „schnellen“ Kostümfilm recht eigentümlichen Soundtrack zufriedengeben. Auf dem reichen sich einschlägige Lieblinge von Indie-Fan Sofia Coppola (The Strokes, Gang Of Four. New Order, The Radio Department, The Cure mit zwei ihrer großartigsten Songs: „Plainsong“ und „All Cats Are Grey“) und Interpretatoren lieblicher Klavier- und Orchestermusik die, äh, Klinke zu Marie Antoinettes Palastzimmern in die Hand. Diese „Klassik“, u.a. Stücke und Stückchen von Vivaldi. Scarlalti, Francois Couperin La Grand, ist allerdings nicht in jedem Fall echt. Bereits auf drukus veröffentlichte Kleinode vom Aphex Twin, Dustin O’Hallorans (Devicsl Pianospielchen, der ruhelose Squarepusher und schließlich auch wieder ein pittoreskes Etwas von Air sorgen mehr oder weniger klassisch dafür, dass dieser Soundtrack vor allem auf CD 2 ordentlich ins Dösen und Träumen gerät. (Auch Kevin Shields von den verschollenen My Bloody Valentine mischt hier mit – allerdings nur als Remixer der beiden Bow-Wow-Wow-Stücke.)
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