Marillion – Brave
Eine tote Frau wird Ende 1988 auf einer walisischen Brücke gefunden. Die Vorgeschichte dieses Unglücksfalles beschreibt Marillions dynamisches Konzept-Album in episch ausufernden Songs. Sänger Steve Hogarth kann Fishs Ausstrahlung zwar nicht das Wasser reichen, doch er ist – ähnlich wie Roger Waters – zweifellos der richtige Mann, wenn es darum geht, Dramatik zu erzeugen. Daß dabei manche Passagen etwas schwülstig geraten sind, sollte bei der Darstellung eines tragischen Schicksals nicht weiter verwundern. Als Gegenpol funktionieren straffe und springlebendige Improvisations-Passagen, die von der sympathischen Verjüngung des Artrock-Sauriers namens Marillion zeugen.
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