max.bab – Bright Eyes :: All That Jazz

Die Modern-Jaze-Aufsteiger aus Oberbayern mit einem überraschenden Tribut an Paul Simon und Art Garfunkel. Eine der interessantesten Bands des jungen deutschen Jazz kommt ganz aus dem Süden: Mit ihrem lyrisch-melodiösen, unglaublichen homogenen Bandsound haben Saxofonist Max von Mosch, Pianist Benedikt Jahnel, Bassist Benjamin Schäfer und Drummer Andi Haberl zuletzt auch beim Montreux Jazz Festival und mit einem Album mit Charlie Mariano aufhorchen lassen. Jetzt kommen sie mit einem Projekt, das ihre wachsende Fangemeinde von den vier Twens so wohl nicht erwartet hatte: Die Band, die auf ihren bisherigen Alben ausschließlich Eigenkompositionen offeriert hatte, suhlt sich auf Bright Eyes so genüsslich wie ausgiebig im Songkatalog von Paul Simon und Art Carfunkel. Dabei haben sie schlauerweise nicht nur auf die ganz großen S’n’G-Klassiker gesetzt. Mit interessanten Ergebnissen: In „Bright Eyes“, Garfunkels (von Mike Batt komponiertem) 1979er Nummer-1-Hit, baut Benny Jahnel mal ganz erdwarme, dann wieder eher mysteriöse Chords, „The Dangling Conversation“und „50 Ways To Leave Your Lover“ bekommen einen eigenwillig tänzerischen Charakter, das verträumte „Bookends Theme“ zum Ende hin drängende Intensität und „For Emily“ eine fast kirchenmusikalische Innigkeit. Dass sie es auch weniger lieblich können, beweisen max.bab dagegen mit dem forschen, von Benjamin Schäfers Bass forcierten Puls in der Eigenkomposition „The Walk“. Max von Moschs Tenorsound wird immer süffiger, Andi Haberl trommelt so einfallsreich wie souverän-aber der entscheidende Trumpf von max.bab bleibt die geradezu telepathisch anmutende Dichte ihres Zusammenspiels.

www.maxbab.de