Mazzy Star

She Hangs Brightly

Eine Fundgrube für Vergleichs-Freaks: Das Stück „Halah“ benutzt „Then I Kissed Her“, „Blue Flower“ mimt Robim Trower (im Stil von Velvet Underground), „Be My Angel“ ist „That’s How Strong My Love Is“ von Jagger & Co. in Reinkultur, und „Ghost On The Highway“ verarbeitet das legendäre Kinks-Riff aus „You Really Got Me“. Schön? Aber sicher – weil mit hundertprozentiger Sicherheit etwas anderes dabei herauskommt. Ergänzt werden David Robacks (ex-Opal) Songs durch weichbluesige Elemente, wie es die Stones unter anderem in „No Expectations“ praktizierten. Letzter Baustein, beispielsweise im Titelsong, ist der preisgekrönte „Doors-Dudel“. Der blendend verkappte Gitarren-Sound erhält 90 von 100 Punkten, ebenso wie Hope Sandeval: Die Breitmaul-Nasti Kinski leiert attraktiv und hypnotisch zwischen Melanie-Jammer und Coolness à la Rickie Lee Jones. Ein Volltreffer mit gebremstem Schaum.