McAlmont & Butler – The Sound of McAlmont & Butler
Das solle eines der „talentiertesten Songwriter-Duos dieses Planeten“ sein, wie die Plattenfirma tönt? Um Himmels willen. Eher klingt das schwarz-weiße Doppel nach zwei Straßenmusikanten, die sich ihren Lebensunterhalt jahrelang mit dem Spielen irgendwelcher Gassenhauer an der nächsten Ecke verdient haben und nun in einem High-Tech-Studio eigene Songs aufnehmen müssen. Erschlagen von Effekten und unfähig, Hooklines zu kreieren, quälen Sänger McAlmont und Mulitinstrumentalist Butler sich und ihre Zuhörer durch eine zähe CD, deren Stücke bestenfalls ganz nett dahinplätschern, wie der Top-10-Hit ‚Yes‚, oder von dem Kontrast zwischen Ruhe und Radau leben (‚The Right Thin‘). Ansonsten gibt’s Lenny Kravitz für Arme (das psychedelisch angehauchte ‚Disappointment‘), Stoff, der nach zurecht unveröffentlichtem Kram des Mannes, den sie Prince nannten, klingt (‚What’s The Excuse This Time?‘), Sechziger-Jahre-Schnulzen, wie sie einst Peter & Gordon vortrugen (‚Although‘), oder schlechte Plastic-Ono-Band Kopien (‚The Debitor‘). ‚You’ll Lose A Good Thing‘ paart seichtes Pseudo-Soul-Gesäusel mit Franz-Lambert-Orgelei, während ‚You Do‘, mit dynamischen Streichern und straightem Beat verheißungsvoll beginnt, nur um schließlich doch zu scheitern. McAlmont & Butler stehen mit einem Bein in der Vergangenheit, mit dem anderen im Nirgendwo. Kommt zurück, Simon & Garfunkel, alles ist vergeben.
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