Michael McDonald – No Lookin‘ Back

Da ist sie wieder, die tiefe fiebrige Stimme des Ex-Steely Dan Michael McDonald, die von 1976 an auch stilbestimmend für die Musik der Doobie Brothers war. Allerdings erinnert der Titeltrack auf diesem zweiten Soloalbum eher an einen Alt-Eagle. Da könnten in Spannung und Instrumentierung Don Henleys „The Boys of Summer“ Pate gestanden haben. Trotzdem ein aufregender Song, in dem McDonalds erdiger, elektrisierender Gesang unterstützt wird von Jeff Porcaros unerbittlich präzisen Drums und David Packs spannend aufbauender Gitarre, verzahnt mit Willy Weeks‘ dichtem Baß. Der Straffheit der Komposition merkt man Kenny Loggins‘ Co-Writer-Hand an.

In den übrigen Mainstream-Werken mit R & B und Soul-Spitzen kreiert McDonald meisterhaft global emotionale Stimmungen amerikanischen Zuschnitts. Seine Stärke ist seine Vokalarbeit, seine Stimme erklimmt immer noch mühelos die Höhen. Zusammen mit Chuck Sabatino hat er auch das Kommando über Keyboards und Synthesizer.

Die einzige Insel in diesem artifiziellen Meer bildet der Percussionist Paulinho da Costa. Unwiderstehlich aber auch Cornelius Bumpus‘ Tenorsax.