Mint Mind

Thoughtsicles

The Upper Room/Broken Silence (10.1.)

Schade, dass Rezensionen nicht so Neunziger klingen dürfen wie diese Musik, sonst könnte man schreiben: ehrlicher Punk, handgemachter Fuzz-Rock vom Toco-Gitarristen Rick McPhail.

Vor Jahren, als ich noch ein kleiner Musikbloggingbub war, bat ich Rick McPhails Label, mir eine Promo-CD des neuen Albums seiner Gruppe Glacier (of Maine) zukommen zu lassen, was dieser Bitte auch nachkam. Jedoch kam das Briefchen direkt aus dem Hause McPhail selbst. Ich schrieb natürlich nie über Above and Besides Me, aber den Umschlag mit der Absender-Adresse des Tocotronic-Gitarristen habe ich noch so ein, zwei Umzüge mitgeschleppt, weil, man weiß ja nie. Ich schulde dem Mann also noch eine Besprechung.

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Hier kommt sie: Mint Mind heißt die gar nicht mehr so neue Gruppe des Multiinstrumentalisten (das Debüt Near Mint erschien 2014 auf Kassette), und wenn Glacier eher dem melancholischen Experiment verpflichtet war, macht dieses Trio weiter, wo McPhail bei seinem „Nineteen Hundred Ninety Three AD“ von der Tocotronic-EP „Schlittenflug“ aufgehört hat: Punk-Rock, der mit allen Cores der 1980er und 1990er gewaschen ist, mit sarkastischen Beobachtungen zu Selbst und Szene.

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Die Pixies und Dinosaur Jr. stapfen als Assoziation oft aus dem Fuzz, aber auch humpelnder Indie à la Pavement. Und immer wieder so was wie Psychedelik. Sound of dein JUZ, alles in allem. Kann man gut machen.