Mitte Ende August

Goethe, der war gut. Mann, der konnte reimen …

Seit ABSOLUTE GIGANTEN zeigt sich Sebastian Schipper mit echtem Sturm und Drang begeistert von einem Deutschsein abseits der Klischees. Dass er mit seinem dritten Film bei Goethe landet, bei den „Wahlverwandtschaften“, ist nur folgerichtig. Natürlich ist die Konstellation von zwei Männern und zwei Frauen, die sich Sommers in einem Haus treffen, zeitlos und mit der nötigen Beiläufigkeit erzählt, um nie falsch zu wirken. Manchmal aber möchte man diesen Film rütteln, würde sich wünschen, es möge ein nackter Jürgen Vogel durchs Bild springen, wie in EIN FRKl’NDVONMIR. Dem Film hätte ein höherer Pulsschlag gut getan.