Molly Hatchet – Beatin‘ The Odds
Wer den vollen Gitarrensound liebt, sollte sich einmal BEATIN‘ ODDS von Molly Hatchet anhören.
Die Band arbeitet mit drei Leadgitarristen und spielt einen tierischen Südstaatenrock, der manchmal schon fast Hardrock zu nennen ist. BEATIN‘ THE ODDS ist die dritte Molly Hatchet Platte und gefällt mir noch besser als ihre beiden Vorgänger, der Sound ist klarer und schnörkelloser geworden und hat erheblich mehr Drive. Zudem paßt auch der neue schwergewichtige Sänger Jimmy Farrar mit seiner kraftvollen, angenehmen Stimme viel besser in die Gruppe als Danny Joe Brown, der zwar „den Blues hatte“, aber dadurch vielen Stücken den Elan nahm. Das einzige Stück, bei dem der Sänger musikalisch im Mittelpunkt steht, heißt „The Rambler“ und ist eine von ihm sehr schön gesungene Ballade. Ansonsten wirken Molly Hatchet sehr homogen, die Musiker scheinen sich gegenseitig zu stimulieren, bei jeder Nummer spürt man die Hochstimmung förmlich. Und wenn sich drei Gitarristen gegenseitig antreiben, entstehen natürlich ’ne ganze Menge starker Soli. Jetzt brauchst du dir nur noch die Coverrückseite anzugucken – Open Air Atmosphäre, Südstaatenflagge, jubelnde Fans und sonniges Wetter, und dazu die Bilder der Musiker – und es ist nicht weiter verwunderlich, daß diese sechs Southern Boys (auch) z.B. beim Hardrock-Festival (z.B. Nürnberg) zu den größten Abräumern gehörten. Auch wenn solche Konzerte in Germany selten sind, nicht traurig sein, LPs wie BEATIN‘ THE ODDS sind ein gelungenes Trostpflaster.
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