Morricone Remixes Volume 1
Compost Konstruktiv und respektvoll zollen mehr als ein Dutzend Dancefloor- und verwand- te Elektroniker dem Meister Tribut.
Ennio Morricone wird 75! Er, ein Visionär, ungeheurer Melodramatiker, Meisterarrangeur und einer der wichtigsten Komponisten des 20. Jahrhunderts für U wie E weit über die Soundtrack-Kunst hinaus. Was die hier versammelten, spätestens auf den zweiten Blick so illustren wie internationalen Nu Jazzer, Housisten, Break- und Downbeat-Spezialisten, mehr oder weniger experimentellen Elektroniker mit großer Lust und ausgesprochen konstruktiv mit seinem Werk anstellen, darf ausfallfrei als gelungen bezeichnet werden. Es ist eine helle Freude, zu verfolgen, dass es offensichtlich keiner – von International Pony über Hakan Lidbo und Kid Sundance bis zum ursprünglich lettischen Temporary Soundmuseum – fertig brachte, die Stücke ihrer Sixties-beswingten, retrofuturistisch ausladenden oder dramatischen Spaghetti-Western-Melodien zu berauben. Das wird wohl auch Ennio Morricone selbst beruhigt haben, der dem Projekt anfangs skeptisch gegenüberstand. Eingeschworenen Cineasten wird möglicherweise dennoch manche Dramaturgie einebnende Tanzbeat-Dreingabe aufstoßen. Doch einerseits ist grundsätzlich nichts Schlechtes daran zu finden, sich in der hier wieder aufgeführten Erhabenheit rhythmisch zu bewegen. Und zudem zeichnet doch letztlich auch morricone remixes aus, was das Gesamtwerk des Meisters immer wieder entdeckenswert macht: außerordentlicher Abwechslungsreichtum, (volume 2 folgt übrigens schon Ende Januar/Anfang Februar – es wird eine Doppel-CD.) VO: 21.10.
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