Motörhead – What’s Wordworth? – Recorded Live 1978
Motörhead galten – was gern vergessen wird – nicht immer als cool. Zu Beginn ihrer Karriere, zwischen 1976 und 1979, pflegten Lemmy Kilmister (bg, voc), Phil „Philthy Animal“ Taylor (dr) und „Fast“ Eddie Clarke (g) einen eher rudimentären Umgang mit ihrem Instrumentarium und zudem einige – sagen wir mal – Marotten. So gefiel es Freund Lemmy mitunter, angetan mit Hakenkreuz-Armbinde und Wehrmachtsstahlhelm sein Unwesen zu treiben. Worauf sich der hoch geschätzte Kollege Wolfgang Bauduin vor 25 Jahren im Musikmag Ihres Vertrauens erbötig machte, den Berserkern ein paar Nachhilfestunden in Geschichte zu geben und ihnen danach einige gute Trio-Platten vorzuspielen. Sie hatten’s nötig gehabt, wie What’s Wordworth?, live aufgenommen am 18. Februar 1978 im Londoner Roundhouse und erstmals 1983 veröffentlicht, deutlich macht. Lemmy und Co. schlachten die Hälfte des Materials von ihrem ’77er-Debüt, dazu John Mayalls „I’m Your Witchdoctor“ und Holland-Dozier-Hollands „Leaving Here“. Der 35-Minuten-Set – mehr Bühnenzeit war für den aus unerfindlichen Gründen als „Iran Fist And The Hordes Of Hell“ angetretenen Dreier beim Package-Gig mit Wilko Johnson und den Count Bishops nicht drin – bietet energetisch, aber fahrig hingerotzten High-Speed-Metal, der Sound hat Bootleg-Qualität. For hardcore-fans only. Wir anderen sollten lieber mal wieder den Klassiker auflegen – No Sleep Til Hammersmith. www.imotorhead.com
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