Mr. David Viner – Among the rumours and the rye

So werden Pop-Legenden gestrickt: Es war John Lee Hooker, der David Viner vor vielen Jahren ein „Mr.“ verordnete, nachdem er dessen britischen Akzent hörte. Seitdem geistert Mr. David Viner als Gitarrist in zweiter Reihe durch die Blues-und Rock-Szene, half hier und da und bei den White Stripes und Dr.John aus.Among the rumours and the rye ist ein um so überraschenderes Album geworden, als der Blues nicht mehr als ein Hühnerschiss in dieser Kollektion großer, melancholischer Songs ist, in denen Mister Viner beherzt den Wurzeln des US-Folk entgegentritt und diese gleichzeitig im Wohlklang versteckt (Streicher! Piano!). Ed Harcourt hat dieses Kunststück wahrhaft grandios produziert, Mr. David Viner ist vielleicht nur im falschen Jahrzehnt unterwegs-in den Sixties hätte dieser stolze Songwriter mit seinen wunderbar in der Kurve liegenden Songs mit Sicherheit Weltberühmtheit erlangt. Man muss nur mal die Wehklage „Go Home“ hören, die Viner mit der New Yorkerin Jaymay singt- Leonard Cohen wäre ein glücklicherer Mensch geworden, wenn er diesen todtraurigen Song geschrieben hätte. VÖ: 14.11.

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