Mr. Oizo – Lambs Anger
Man kann sich leicht denken, dass dieses Album eine Bombe ist. Jede Scheibe, die Songs mit Titeln wie „Hun“, „Bruce Willis is Dead“ und „Gay Dentists“ enthält, kann nur grundkorrekt sein. Im Falle von Quentin Dupieux alias Mr. Oizo war das gar nicht mal gesagt, moustache (half a scissor], sein letztes Langwerk, klang nämlich so, als stünde er mit einer Welt auf Kriegsfuß, die von ihm immer noch das Puppentheater von früher fordert. Eine anarchischere Stinkefinger-Collage hätte er kaum offerieren können. Inzwischen ist Dupieux bei Ed Banger gelandet, und schon klingt er weitaus gelöster, ja willig, den Clubbern mit seinen Beats kräftig ins Gebälk zu fahren. Er ist wild entschlossen, mit Samples aus dem Werk von Hamilton Bohannon, Rob Base & DJ E.Z. Rock und Telex einen weiblichen Aufschrei der Begeisterung zu erzeugen. Ja, diese Musik bewegt sich im hörbaren Rahmen, und zwar durchweg. Man muss es Quentin Dupieux dabei unbedingt zugute halten, dass er nicht den üblichen Ed-Banger-Sound wiederholt, sondern sein Faible für Frickelei sauber mit Vibes aus dem französischen House vor zehn Jahren verknüpft. Akklamation! VÖ: 28.11.
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