Münchener Freiheit – Fantasie

So gern man über den Schmalz der Münchener Freiheit in manchen Kreisen auch die Nase rümpft —- eines sollte einmal gesagt sein: Es gibt kaum eine andere Band, die derart kunstvolle Chöre aufzunehmen versteht. Und ob da nun deutsche Pedanterie im Spiel ist oder nicht: Das Team Stefan Zauner/Armand Volker schafft in bemerkenswerter Weise eine hierzulande nur äußerst seltene Eigenständigkeit, zeigt sich auch weltmeisterlich im Umgang mit den Ingridenzien einer modernen Pop-Produktion.

Da wird zwar hemmungslos bei den späten Beatles geklaut („She’s Leaving Home“, „Dear Prudence“, „l’m The Walrus“ etc.), und auch die Texte sind einer näheren Analyse sicher nicht würdig, doch Hut ab vor so viel Professionalität, klangtechnischer Brillanz und Gespür für harmonische Extravaganzen.

Natürlich ist das alles trivial, ein wenig pathetisch und morgen schon vergessen. Aber hier will man auch gar nicht in die musikhistorische Ewigkeit eingehen, sondern ein gutes „Produkt“ abliefern. Und das hat die Münchener Freiheit zweifellos getan.