Mushroom With Gary Floyd – Mad Dogs And San Franciscans

Gary Floyd, yeah! Der Mann, der Ende der achtziger, Anfang der neunziger Jahre bei Sister Double Happiness dem Blues-Rock seinen guten, dreckigen Namen zurückgegeben hatte – mit Indie-Seele und Riesenwampe und ohne Armani-Anzug. Nach seinem 2000er, na ja, Comeback mit Black Kali Ma und dem Gastbeitrag „Compared To What“ auf dem gleichnamigen Album der mysteriösen Mushroom fungiert Gary Floyd jetzt als assoziierter Gastsänger auf dem neuen Album der Band aus San Francisco. Mushroom haben es bisher auf jedem Album verstanden, immer wieder anders zu klingen, vom Krautrock über jammige Rockermucke bis hin zu Miles-Davis/Herbie-Hancock-Fusion-Schnickschnack. Trotz aller Unterschiedlichkeit blieb unter dem Strich das Bekenntnis zu Frühsiebziger-Gutmusik – was nicht schlecht ist, bei einem kaum überschaubaren Wust an Frühsiebziger-Schlechtmusik. Mad Dogs And San Franciscans ist auch wieder anders als alle anderen Mushroom-Alben. Uptown Soul ist das Motto, nicht nur weil hier „Pusherman“ von Curtis Mayfield gecovert wird. Die zwei Eigen- und neun Fremdkompositionen (Joe Cocker – wir sehen, die meinen es wirklich ernst -, Spencer Davis Group, Leon Russell, Spirit, The Who, Steppenwolf) versprühen trotz aller vordergründiger Unterschiedlichkeit denselben Geist. Auf Mad Dogs And San Franciscans vermischen sich die musikalischen Erkenntnisse, die Mushroom auf ihrem mittellangen strange trip bisher gesammelt haben, mit Gary Floyds ganz eigenem Gefühl für Blues und Soul, ja immer wieder soul, soul, soul.

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