Nada Surf – Lucky

Ob Nada Surf jetzt wirklich lucky geworden sind, weilß ich nicht. Spielt auch keine Rolle. Dieses Album platzt ziemlich unverschämt und mit der Kraft der vielen klingelnden Gitarren und blitzsauberen Chöre, der Super-Plinker-Pianos in unser Leben, dass man sich schon fragen darf, was mit den New-York-Boys passiert ist. Es könnte sich um das gute Gefühl handeln, in einem Schub der Melancholie einen schönen Aufwind, eine reife Hymne für Leben in diesen Tagen gefunden zu haben. Eine schnelle Textexegese ergibt vage Anhaltspunkte.ja.es hat Geschichten von Liebesbeziehungen, ein Stück, in dem die Kriegserlebnisse von Matthew Caws Großvater verarbeitet werden, die Knochen in „See These Bones“ dürfen einem Kapuzinerkunstwerk in einer Basilika in Rom zugeordnet werden. Als auch schon wieder alte Hasen der unabhängig verrührten Popmusik erfinden Nada Surf das Rad natürlich nicht neu, aber in diesen Stücken bringen sie uns einen Happen von der Verliebtheit mit, die beim Spielen der Songs aufgekommen sein muss. Jeder Song eine runde Sache. Die besten („See These Bones“, die Ballade-mit-Chor „Are You Lightning“, „lce On The Wing“ mit Martin Wenks Blasmusik-Outro) besitzen starke Drehmomente, rotieren nachher nur noch selbstvergessen durch unsere Gehörgänge, Pop-Hits für Leute, die nicht an Pop-Hits interessiert sind. Lucky wären wir dann. VÖ.1.2

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